100 Jahre der Errichtung der Provinzen

Lobe den Herrn, meine Seele, /
und alles in mir seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele, /
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. 
                                               (Ps.103,1.2)


Im Februar sind es 100 Jahre, dass in unserer Kongregation die Provinzen errichtet wurden. Die Kongregation hatte sich so gut entwickelt und ausgebreitet, dass dieser historische Schritt angemessen und notwendig war.
Wir dürfen zurückblicken und dankbar erinnern, was alles geschehen und bewirkt werden konnte. Zugleich aber ist es unsere Aufgabe - wollen wir unserem Charisma treu bleiben - uns der Herausforderung im Heute zu stellen.

Wir tun dies in unseren Provinzen/Region auf unterschiedliche Art und Weise, je nach Gegebenheiten, Möglichkeiten und Kräften – festlich, mit vielen Besuchern und TeilnehmerInnen, einfach und bescheiden, aber ebenso tiefgehend und verwurzelt im Glauben, in den Provinzen, die kleiner geworden sind. Wir schauen dankbar und auch staunend auf all das, was in diesen Jahren entstanden ist, wo wir erlösend wirken konnten, wo menschliches Suchen begleitet und Leid verringert werden konnte.

Wir tun dies auch im Blick auf das Heute und stellen uns der Frage, wie wir unser Ordenschrisma heute leben können – wir wollen dies auch mit einem vertrauenden Blick in die Zukunft tun.

Im Blick auf die Realität in unserer Kongregation und in unseren Provinzen wird so manch eine schon auch die Frage stellen: Wie geht es weiter? Wie kann es weitergehen?: Was will Gott heute von uns? Was ist die Hoffnung, die uns heute trägt?

 Wir alle wissen um die reale Situation des Ordenslebens heute – die geringere Anzahl der Schwestern, Alterung der Mitglieder, auch wirtschaftliche Probleme und mancherorts Fragen des Überlebens, aber auch geistige Aspekte wie Relativismus, Marginalisierung und auch gesellschaftliche Irrelevanz sind nicht zu übersehen.

Und gerade in dieser Zeit sind wir aufgerufen, unser Zeugnis zu geben – was trägt und hilft zu leben, welchen Anteil hat unser Glaube an einem geglückten Leben, wie helfen wir heute Menschen zu einem sinnvollen Leben in Freiheit, Gerechtigkeit und Anerkennung ihrer Würde?

Die Botschaft bleibt: „Der Geist der Schwestern vom Göttlichen Erlöser soll der Geist Jesu Christi sein.“ Diesen gilt es in allen Lebensphasen der Person und Entwicklungsphasen einer Institution zu verwirklichen.

Auch die Feier - 100 Jahre Provinzen – gibt uns den Impuls, darüber nachzudenken und das Zeugnis in unserer Lebensphase zu leben. Denn wir leben auf eine Zukunft hin, die von Gott kommt.

„Die Hoffnung, die nicht zugrunde gehen lässt, ist nicht auf Zahlen oder auf Werke gegründet, sondern auf den, für den nichts unmöglich ist“ stärkt Papst Franziskus die Ordensleute heute. Stärken auch wir einander, indem wir weiterhin füreinander da sind, einander stützen und begleiten und miteinander Zeugnis geben von der Hoffnung, die uns trägt.