Schwester M. Gerlinda Bernátová
"Alles durch Gott, in Gott und für Gott,
zu seiner größeren Ehre und Herrlichkeit
und zum Heil der Seelen."
sel. Alfons Maria
Sr. M. Gerlinda – Helena Bernátová
*14. 8. 1925 †26. 12. 2022
Schwester Gerlinda wurde am 14. August 1925 in Lipovec bei Prešov geboren.
Ihre Eltern zogen 1927 nach Daletice, wo sie ihre Kindheit und Jugend verbrachte.
Sie ging in Jarovnice zur Schule. Sie hatte sechs Geschwister.
Sie beschloss, der Stimme des Herrn zu folgen und kam am 27. August 1948
in das Kloster der Schwestern vom Göttlichen Erlöser in Spišská Nová Ves und wurde Kandidatin.
Am 28. August 1949 begann sie ihr Noviziat in Levoča.
Ihre ersten Gelübde legte sie am 17. September 1950 in Prešov
und die Gelübde auf Lebenszeit am 17. Juli 1960 in Hraň ab.
Der erste Ort ihres Apostolats war ab 1950 das staatliche Krankenhaus in Prešov,
neben ihrer Berufstätigkeit absolvierte sie hier auch die Krankenschwesternschule.
Ab dem 29. August 1950 begann die Zwangsinternierung von Ordensschwestern.
Die Krankenhäuser hatten jedoch nicht genügend ausgebildete Laienkrankenschwestern,
so dass sie eine Zeit lang Ordenskrankenschwestern in ihnen arbeiten ließen.
Im Jahr 1957 musste auch Schwester Gerlinda das Krankenhaus verlassen.
Der neue Ort ihres Apostolats war das Sozialfürsorgeinstitut zunächst in Hraň und ab 1964 in Batizovce,
wo sie im Geiste unseres Charismas 27 Jahre lang als Krankenschwester
in der Abteilung für geistig behinderte Frauen arbeitete.
Im Jahr 1989 erlebten wir den Sturz des totalitären Regimes.
Ordensgemeinschaften konnten ihren Auftrag wieder frei erfüllen.
Im September 1991 beendeten unsere Schwestern ihre Arbeit
in Batizovce, und von da an ging Schwester Gerlinda in die Gemeinschaft der Schwestern in Spišské Vlachy,
später nach Spišská Nová Ves (1998) und nach Snina (2002-2005),
indem sie in der Küche diente und bei diversen Hausarbeiten half.
Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in der Schwesterngemeinschaft in Vrícko,
wo sie am Fest des hl. Stephanus, des Märtyrers, gestorben ist.
Im langen Leben hatte Sr. Gerlinda es nicht leicht. Sie war eine jener Ordensschwestern,
deren Leben ein totalitäres Regime durchlaufen musste und sich nicht in äußerer Freiheit entfalten konnte.
Sr. Gerlinda hat jedoch immer noch den Geist des Dienens, des Lächelns und der Offenheit bewahrt.
So lange es ihre Kräfte zuließen, bastelte sie gerne – stickte, häkelte, arbeitete im Garten und züchtete Blumen.
Wir danken unserer Mitschwester Sr. Gerlinde für ihren stillen und selbstlosen Dienst
und ihren Gebetsgeist, in dem sie nicht aufhörte.
Wir empfehlen die Seele unserer verstorbenen Mitschwester dem Gebet der Schwestern
und des gläubigen Volkes Gottes.