Geschichte
Die Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser wurde von Elisabeth Eppinger, selige Mutter Alfons Maria, am 28. August 1849 in Bad Niederbronn, Elsass, Frankreich gegründet. Die Gründerin lebte seit ihrer Kindheit in tiefer Verbundenheit mit Gott. Mutter Alfons Maria wusste sich in ihrem ganzen Sein von Gott angenommen und mit allen Menschen von ihm geliebt und war vom Geheimnis der Erlösung tief ergriffen.
Vom Geist Gottes geleitet, fühlte sie sich gerufen, gemeinsam mit ihren Schwestern den Nöten ihrer Zeit zu begegnen und durch vielfältige Dienste den Menschen, besonders den Armen und Kranken, die erlösende Liebe Gottes erfahren zu lassen und ihnen Hoffnung zu schenken. Besorgt um das Heil des ganzen Menschen bemühte sie sich mit ihren Schwestern im Geiste Jesu, Kranke in ihren Häusern zu pflegen, Arme zu unterstützen, Kinder zu ernähren, zu betreuen und zu unterrichten, den Hilflosesten Beistand zu leisten und sich um die anzunehmen, um die sich niemand kümmerte.
Alles geschah im Sinn von: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40).
Immer mehr Schwestern schlossen sich der Gemeinschaft an, sodass sich die Kongregation rasch ausbreitete. Das Wirken der Schwestern fand überall Anerkennung und Nachfrage. So baten die Bischöfe die Gründerin um Schwestern auch für Würzburg, Wien und Sopron. Gemäß den Umständen der Zeit und Örtlichkeiten entstanden mehrere Kongregationen aus dieser Gründung, die die Spiritualität von Mutter Alfons Maria bis heute leben.
Unsere Ordensgemeinschaft ist seit 1867 eine selbstständige Kongregation mit dem Mutterhaus in Sopron, Diözese Györ, Ungarn. 1955 wurde wegen der damaligen politischen Situation in Ungarn der Sitz der Generalleitung nach Rom verlegt. Die geistige Verbindung und die Beziehungen mit den Schwestern der Gemeinschaften, die aus der Gründung in Niederbronn hervorgegangen sind, bestehen bis heute, und sie werden immer mehr vertieft.
Der Bischof von Györ (Raab), Johann Simor, lernte in Wien über Kardinal Rauscher die Schwestern aus Niederbronn kennen, die dort bereits seit 1857 wirkten. Er bat 1863 um Schwestern für die Stadt Sopron (Ödenburg). Am 19. Mai 1863 kamen vier Schwestern nach Sopron, wo sie im Bischofshof wohnten. Sr. Basilissa Gürtler war die erste Oberin. Die Aufgabe der Schwestern war die Betreuung der verlassenen Kranken und Kinder und die Erziehung von Waisenkindern.
Im Mai 1865 besuchte Mutter Alfons Maria ihre Schwestern in Sopron, was für alle eine große Freude bedeutete, denn die ersten in Ungarn wirkenden Schwestern hatten noch bei Mutter Alfons Maria in Niederbronn ihr Noviziat gemacht.
Da die vorhandenen Räumlichkeiten für die große Anzahl der Waisenkinder nicht mehr entsprachen, erwarben die Schwestern am 31. 5. 1866 ein Haus außerhalb der Stadtmauer, das bis 1950 das Mutterhaus der Kongregation Sopron blieb. Mit dem Dekret vom 13. Juni 1867 erklärte Erzbischof Simor das Haus in Sopron für selbstständig und stellte es unter seine Jurisdiktion. Damit beginnt die eigenständige Entwicklung der Kongregation. 1871 zählte die Gemeinschaft bereits 26 Schwestern, die in der Hauskrankenpflege und in der Betreuung von Kindern, vor allem der Waisenkinder tätig waren. Mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie (1868) begannen die Schwestern in Armenschulen, vor allem in den Dörfern, zu unterrichten.
Sr. Evergilla Gossi wurde 1874 zur ersten Generaloberin der Kongregation gewählt. Sie gründete die ersten acht Filialhäuser. 1885 wurde Sr. Stanislaa Steinmayer zur Generaloberin gewählt. In ihrer Amtszeit bis 1921 entfaltete sich die Kongregation in reichem Maß. Sie gründete 43 Filialhäuser; 1886-1887 wurde die Mutterhauskirche in Sopron gebaut und das Haus vergrößert. Nach dem Zerfall der Monarchie hatte die Kongregation Niederlassungen in vier verschiedenen Staaten und seit 1912 wirkten Schwestern auch in den Vereinigten Staaten von Amerika. Während der Zeit des Ersten Weltkriegs waren viele Schulen Kriegslazarette. Im Mutterhaus in Sopron richtete man ein Rotkreuzspital ein, wo viele verwundete Soldaten gepflegt wurden.
Die neuen Staatsgrenzen nach dem Ersten Weltkrieg machten die Errichtung von Provinzen notwendig.
Sr. Bonaventura Maurer wurde 1921 zur Generaloberin gewählt, die bis 1939 im Amt blieb. Sie bereitete die Errichtung der Provinzen vor und bemühte sich um die weitere Entwicklung der Kongregation. Am 16. Februar 1924 genehmigte die Religiosenkongregation in Rom die Errichtung folgender Provinzen:
- Ungarische Provinz mit dem Mutterhaus in Sopron (Ödenburg), Generalat,
- Österreichische Provinz mit dem Provinzhaus in Eisenstadt,
- Tschechoslowakische Provinz mit dem Provinzhaus in Nové Zámky und
- die Amerikanische Provinz mit dem Provinzhaus in Elizabeth, Pennsylvania.
Auch im ehemaligen Jugoslawien hatte die Kongregation 2 Häuser mit insgesamt 30 Schwestern; diese Niederlassungen wurden aber später aufgegeben.
1925 zählten die 4 Provinzen in 62 Niederlassungen 622 Schwestern und 73 Novizinnen.
Nach der Errichtung der vier Provinzen setzte die Ungarische Provinz ihre Tätigkeit mit 301 Schwestern und 30 Novizinnen in 35 Häusern fort. Während der Amtszeit von Sr. Bonaventura wurden die zwei größten Schulhäuser:
- St. Josef in Sopron (1927) als Kindergärtnerinnenbildungsanstalt, Handelsakademie und Gewerbeschule sowie
- das Gymnasium St. Margit in Budapest (1931 – 1932) errichtet. Zum Gymnasium gehörte auch ein Internat für 150 Schülerinnen.
1939 wählte das Generalkapitel Sr. Berchmana Berghofer zur Generaloberin (1939 – 1948). Ihre Amtszeit war überschattet vom Zweiten Weltkrieg und der Not der Nachkriegszeit. 1946 eröffnete die Provinz eine erste zweijährige Krankenpflegerinnenschule mit Internat im Haus St. Anna in Budapest. In der Ungarischen Provinz konnten die Schwestern während der Zeit des Zweiten Weltkriegs ihren Aufgaben und Pflichten nachgehen, erst in den letzten Jahren des Krieges wurde durch die großen Bombardierungen vieles zerstört. 1948 zählte die Ungarische Provinz 1175 Schwestern; sie wirkten in Krankenhäusern, Kliniken, Sanatorien, Schulen und Kindergärten.
1948 wählte das Generalkapitel Sr. Archangela Flettner zur Generaloberin, die bis 1975 in diesem Amt blieb. Ab 1948 wurden alle konfessionellen und privaten Schulen verstaatlicht und alle Ordenshäuser aufgelöst. 1950 erfolgte das Verbot der Ordensgemeinschaften und die Entziehung der Erlaubnis des Wirkens. Ab 1950 lebten alle Schwestern der Ungarischen Provinz in der Zerstreuung, sie mussten unter schwierigen politischen Bedingungen selber für ihren Lebensunterhalt sorgen. Die älteren Schwestern kamen in staatliche Sozialheime. Viele Schwestern wurden interniert, zu ihnen zählte auch die amtierende Generaloberin Schwester Archangela.
Während des kommunistischen Regimes lebten die Schwestern zu zweit oder zu dritt in Wohnungen zusammen. Manche arbeiteten in Fabriken, in technischen Bereichen, in Laboratorien und in Pflegebereichen. Das Leben der Provinz wurde nach Gebieten organisiert, dazu gab es Leiterinnen, mit denen die Generaloberin unter großen Schwierigkeiten Kontakte hielt. Wegen der aussichtslosen politischen Situation wurden viele Schwestern in die freie Welt geschickt und Sr. Geraldine Galavits, Delegierte der Generaloberin, beauftragt, in Rom ein Generalhaus zu errichten. Unter vielen Schwierigkeiten konnten ein Generalhaus und ein Pilgerhaus in Rom gebaut werden.
Beim Generalkapitel 1964 in Rom wurde Sr. Geraldine Galavits zur Generalvikarin gewählt. Bei diesem Kapitel wurde beschlossen, eine Ungarische Vizeprovinz mit den von der Ungarischen Provinz in der freien Welt lebenden Schwestern zu gründen, was 1966 verwirklicht wurde, mit dem Sitz in Rom, den man später nach Linz verlegte. Als erste Vizeprovinzoberin wurde Sr. Lucia Hegyi ernannt. Die Vizeprovinz hatte noch Niederlassungen in Deutschland in Kastl und Oberhaching.
Beim Generalkapitel 1975 musste laut Auftrag der Religiosenkongregation wegen fortdauernder Amtsverhinderung der Generaloberin in Ungarn eine neue Generaloberin gewählt werden. Sr. Donata Koppi aus der Österreichischen Provinz wurde zur neuen Generaloberin gewählt und Sr. Archangela wurde Provinzoberin für die Schwestern in Ungarn.
1989 hatte die kommunistische Unterdrückung in Ungarn ein Ende, eine Neuordnung begann unter nicht geringen Schwierigkeiten. 1990 wurde die Ungarische Vizeprovinz mit der Ungarischen Provinz vereinigt. Schwester Rita Balogh, die bisherige Vizeprovinzoberin, wurde Provinzoberin der Ungarischen Provinz. Auf sie wartete die schwierige, aber auch hoffnungsvolle Aufgabe des Neubeginns und des Aufbauens. Zunächst war sie bemüht, Gebäude der Provinz vom Staat zurückzuerhalten, um Wohnmöglichkeiten für die Schwesterngemeinschaften zu haben und mit dem Apostolat beginnen zu können.
Die erste Niederlassung der Kongregation in der Slowakei wurde 1876 in Nové Zámky errichtet. Das Arbeitsgebiet der Schwestern war Erziehung und Unterricht. Erst ab 1899 übernahmen die Schwestern auch den Krankenpflegedienst in Krankenhäusern wie Prešov, Bardejov und Rožňava.
Nach dem Ersten Weltkrieg kamen diese Gebiete und damit alle Gemeinschaften 1919 unter tschechoslowakische Herrschaft. Mit den damals bestehenden acht Häusern wurde 1924 die Tschechoslowakische Provinz gegründet, Sitz der Provinzleitung war das Flenger-Institut in Nové Zámky.
Im Jahr 1930 wurde ein eigenes Provinzhaus errichtet und von 1924 bis 1939 konnten weitere 10 Filialhäuser eröffnet werden. Ab 1939 kam die Südslowakei wieder zu Ungarn, 14 Häuser und das Provinzhaus wurden damit dem Mutterhaus in Sopron zugeteilt. Die in der Slowakei verbliebenen Gemeinschaften mussten ihren Weg in ihrer Provinz weitergehen. Das Kloster in Spišská Nová Ves ist Provinzhaus geworden. Der Herr schenkte der Provinz viele Berufungen, sodass immer wieder neue Wirkungsstätten übernommen werden konnten. 1945 kam die Südslowakei wieder zur Tschechoslowakei zurück. 1950 zählte die Provinz 441 Schwestern in 36 Gemeinschaften.
Auch für die Slowakische Provinz begann im Jahr 1950 ein langer Leidensweg, weil sie zu den Ostblockstaaten gehörte. Die Schwestern mussten alle Schulen, Internate, Kindergärten, Kinderkrippen, Tagesheime für Kinder, später auch Krankenhäuser verlassen und wurden interniert. Arbeitsfähige Schwestern mussten in den Staatswirtschaften Feldarbeit verrichten und im Winter für Kleiderfabriken nähen. Die kranken und alten Schwestern wurden in so genannten Caritashäusern unter staatlicher Kontrolle untergebracht. Nach einigen Jahren mussten die Schwestern im Sudetenland in Tschechien in den Fabriken arbeiten. Seit Ende der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre konnten die Schwestern Dienst in den Psychiatrien und in den Sozialheimen bei den geistig und körperlich Behinderten tun.
In der Zeit von 1950 bis 1968 durften keine Novizinnen aufgenommen werden. Von 1968 bis 1970, in der Zeit des „Prager Frühlings“, durften wieder neue Mitglieder in die Kongregation offiziell eintreten und die Schwestern versuchten auch pastorale Aufgaben zu übernehmen. 1973 verschärfte sich wieder die politische Lage, die neu aufgenommenen Ordensmitglieder mussten das Ordenskleid wieder ablegen, wurden ständig überwacht und schikaniert. Es wurde wieder verboten, neue Mitglieder aufzunehmen. Nach 1975 wagte es die Provinzleitung trotzdem, aber streng geheim, Kandidatinnen aufzunehmen. Trotz der schwierigen Situation bemühte sich die Generaloberin die Verbindung zu den Schwestern aufrecht zu erhalten und sie zu stärken.
In den Jahren von 1973 – 1989 wurden 70 Schwestern in die Kongregation geheim aufgenommen. Erst durch die „Samtene Revolution“ am 17. November 1989 wurde die kommunistische Regierung abgelöst. 1989 zählte die Provinz 317 Professschwestern. Im Jahr 1990 bekamen die „geheimen“ Schwestern das Ordenskleid und wurden in den neuen Apostolaten der Provinz eingesetzt, wie Religionsunterricht, Dienst in Seminaren, in den Krankenhäusern und Pfarren. Von 1990 bis 2001 sind viele Schwestern in die Kongregation eingetreten. Die Begeisterung des Neubeginns war groß.
Mit den neuen Grenzziehungen nach dem Ersten Weltkrieg entstand 1921 aus dem ehemaligen Westungarn das neunte österreichische Bundesland, Burgenland. Damals hatte die Kongregation auf burgenländischem Boden schon mehrere Niederlassungen, von denen Neusiedl am See die erste (1874) von Sopron aus errichteter Filiale unserer Kongregation war. Die Schwestern eröffneten dort den ersten Kindergarten des Landes.
Auch in Eisenstadt, Steinberg und Rechnitz wurden Niederlassungen errichtet. In allen schon bestehenden Filialen waren die Schwestern in der Bildungs- und Erziehungsarbeit tätig, unterrichteten in verschiedenen Schultypen, betreuten die Kinder im Kindergarten und im Waisenhaus. Der Sitzt der Provinzleitung bei der Gründung der Österreichischen Provinz war in Eisenstadt im Margaretinum, einem ehemaligem Musikwohnhaus, in dem bereits Joseph Hayden (1761-1778) für seine Aufführung probte. 1924 eröffneten die Schwestern in Steinberg zur Ausbildung der Lehrer eine Lehrerbildungsanstalt, die bis 1938 bestand.
Die Zahl der Schwestern und Niederlassungen wuchs ständig, aber auch neue Aufgabenbereiche gemäß den Bedürfnissen der Menschen kamen auf sie zu. Ab 1929 begannen die Schwestern mit dem Pflegedienst in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen. Durch den Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland und durch den Zweiten Weltkrieg wurde die positive Entwicklung unterbrochen. 1938 wurden die Schwestern aus ihren Häusern vertrieben und alle Erziehungs- und Unterrichtsarbeit war ihnen untersagt. So waren sie veranlasst, andere Tätigkeiten wie Kanzleidienst, Kantorei, Mesnerei und Krankenpflege zu übernehmen.
Während der sieben Jahre NS-Herrschaft fiel auch der Ordensnachwuchs aus. Aber in dieser Zeit der Not hatten viele Menschen den selbstlosen Dienst der Schwestern erfahren. Nach Beendigung des Krieges kehrten die Schwestern in ihre beschädigten und zerstörten Wirkungsstätten zurück und begannen unter harten Bedingungen mit dem Wiederaufbau, damit der Unterricht bald wieder beginnen konnte.
Da das Burgenland von 1945 bis 1955 von Sowjettruppen besetzt war, gab es immer noch eine sehr schwierige Situation. Als Österreich 1955 mit dem Staatsvertrag endgültig die Freiheit erlangte, übernahm die Österreichische Provinz jahrzehntelang die wichtige Aufgabe der Brückenfunktion für die Provinzen hinter dem Eisernen Vorhang. Schwestern, die über die Grenzen nach Österreich kamen, fanden in der Provinz Aufnahme.
Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz Eggenberg wirken die Schwestern seit 1948 und in Salzburg seit 1950. Wegen Platzmangel musste ein neues Provinzhaus in Eisenstadt errichtet werden, das 1969 bezogen wurde. Die ordenseigenen Schulen in Eisenstadt, Neusiedl am See und Steinberg wurden immer erweitert und ausgebaut.In Zusammenarbeit mit Laienmitarbeitern versuchen die Schwestern bis heute christliche Erziehungs- und Bildungsarbeit zu leisten, kranke und alte Menschen zu betreuen, pastorale Aufgaben in verschiedenen Bereichen wahrzunehmen und auf die Nöte der Zeit einzugehen.
Auf die Bitte von Pfarrer Kálmán Kováts, in McKeesport, Diözese Pittsburgh, kamen die ersten Schwestern von Sopron nach Amerika und begannen ihre Tätigkeit 1912 in Pennsylvania, vor allem bei den nach Amerika ausgewanderten ungarischen Familien. Ihre Aufgaben waren, Kinder zu unterrichten, die Kranken zu pflegen, in den Pfarren mitzuarbeiten und ganz besonders den Kindern Jesu Frohbotschaft zu vermitteln. Sie unterrichteten in Elizabeth, North Braddock, Allegheny, Homestead, Daisytown und Pittsburgh.
Das Arbeitsfeld wurde immer größer, mehr Schwestern aus Ungarn wären notwendig gewesen. Wegen des Ersten Weltkriegs war jedoch jede Verbindung mit Europa unmöglich. Erst 1920 konnte die Oberin, Sr. Sabina, nach Sopron reisen, und sie kehrte 1921 mit 13 Schwestern zurück. Nun konnten weitere Niederlassungen in Philadelphia, in Hazelwood, Toledo und in Ohio eröffnet werden. 1926 konnte in Elizabeth, Pennsylvania, ein Grundstück mit Sommerhaus erworben werden, das als Provinzhaus dienen sollte. Dieses Haus musste bald erweitert und umgebaut werden, damit es den Erfordernissen besser entsprechen konnte.
Es entstanden Niederlassungen auch in anderen Bundesstaaten wie New York und Ohio, weitere Schulen und Krankenhäuser konnten übernommen werden. So breitete sich das klein begonnen Werk über weite Entfernungen aus. 1933 erhielt die Amerikanische Provinz die staatliche Anerkennung als juridische Person. 1936 kaufte die Provinz in Darby ein Haus mit einem großen Park. Das Gebäude wurde als Waisenhaus und Pensionistenheim adaptiert.
Die Zahl der Englisch sprechenden Schwestern nahm immer mehr zu, sodass ab 1943 Exerzitien in Englisch und Ungarisch gehalten wurden. Nach 1948 und 1955 kamen mehrere ungarische Schwestern aus Europa und nahmen an der Arbeit der Provinz teil. 1959 bis 1961 wurde in Elizabeth das neue Provinzhaus mit einer großen Kapelle gebaut.
1964 zählte die Provinz 131 Professschwestern, 12 Novizinnen, 2 Postulantinnen. In Unterricht und Erziehung, Religionsunterricht in Pfarren, Pflegedienst in Altenheimen und Krankenhäusern verwirklichten die Schwestern ihren Dienst an den Menschen im Geiste von Mutter Alfons Maria. Nach dem zweiten Vatikanum ist die Amerikanische Provinz in eine tiefe Krise geraten. Mehrere Schwestern haben die Kongregation verlassen. Beim Generalkapitel 2011 wurde die Provinz zur Region umstrukturiert. Heute ist für die amerikanischen Schwestern die wichtigste Tätigkeit das Gebetsapostolat, das sie für die Menschen in verschiedensten Nöten wahrnehmen. Gemeinsam mit ihren Laien-Mitgliedern und Freiwilligen sind sie Sauerteig durch ihr überzeugtes Leben.
Aus der Gründung von Mutter Alfons Maria Eppinger sind mehrere Kongregationen entstanden, derzeit existieren drei. Alle drei Kongregationen, die aus der einen Gründung hervorgegangen sind, leben aus dem geistlichen Erbe von Mutter Alfons Maria das eine Charisma, sind einander verbunden und pflegen eine gute Zusammenarbeit. Gemeinsam freuen wir uns, dass am 9. September 2018 unsere Gründerin Mutter Alfons Maria Eppinger in der Kathedrale von Straßburg seliggesprochen wurde. Lesen sie mehr über die Seligsprechung:
http://www.alfonza-maria-eppinger.com/
Das Generalkapitel 2017 hat in den konkreten Beschlüssen und Empfehlungen der Generalleitung den Auftrag erteilt, diese in den nächsten 6 Jahren zu verwirklichen. Eine von diesen Aufgaben ist auch die Verlegung des Sitzes des Generalats und der Verkauf des Generalhauses in Via del Casale Piombino 14 in Rom. Am 27. April 2019 ist das Generalat von Rom nach Eisenstadt/Österreich umgesiedelt.